17.10.15 | Abschlussübung Feuerwehren VG Offenbach

Hurra, die Schule brennt – Jahresabschlussübung der Wehren der VG Offenbach in Essingen
Um 14 Uhr heulten am vergangenen Samstag in Essingen und kurz darauf auch in den anderen Ortschaften der Verbandsgemeinde die Sirenen.
Dieser Heulton bedeutet im Gegensatz zum stillen Alarm über Meldeempfänger immer: Brand/Gebäudebrand. In diesem Fall in der Grundschule Essingen. Die erste Wehr vor Ort, Essingen, unternahm zügig die Löscharbeiten und schickte einen Trupp unter Atemschutz in das Gebäude vor, um die insgesamt sechs vermissten Personen zu suchen und zu retten.
Schnell stellte sich heraus, dass der Brand für eine Ortswehr allein nicht zu bewältigen ist und so wurde die Stützpunktwehr Offenbach nachalarmiert. Die Offenbacher unterstützten ebenfalls bei den Löscharbeiten und im Innenangriff und mussten auch direkt die Drehleiter in Stellung bringen. Denn der Brand hatte sich inzwischen aus dem Klassenzimmer auf das Dach der Grundschule ausgebreitet. Durch die hohen Flammen und den starken Funkenflug konnte eine Ausbreitung auf die Dahlberghalle nicht verhindert werden. Der stv. Wehrleiter der VG, Joachim Wagner, ließ die Wehr Hochstadt zur weiteren Unterstützung nachalarmieren und nur ganz kurz darauf die Wehr Bornheim, da sich zusätzlich noch ein schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen unmittelbar vor der Grundschule ereignet hatte.
1,5 Stunden waren die Wehrleute der Verbandsgemeinde damit beschäftigt, vermisste Personen aus dem Gebäude zu retten, mit vielen tausend Litern Wasser den Großbrand zu löschen und mit schwerem, technischem Gerät die verunfallten Personen aus den PKW zu befreien.

Für alle Beteiligten eine anstrengende, aber auch wichtige und lehrreiche Erfahrung. Oliver Siebert, ebenfalls stv. Wehrleiter der VG Offenbach, zeigte sich im Abschlussgespräch sehr zufrieden mit der Arbeit der Feuerwehren. Er hatte gemeinsam mit Patrick Berwian, Wehrführer aus Essingen, das Szenario geplant. Auch VG-Bürgermeister Axel Wassyl bedankte sich bei den Wehrleuten für ihr Engagement und ihre professionelle Arbeit, nicht nur in den Übungen, sondern auch 24 Stunden pro Tag, 365 Tage im Jahr.
Ein großes Dankeschön den Kindern der Jugendfeuerwehr, die sich als Statisten zur Verfügung stellten, sowie den Organisatoren und der verständnisvolle Bevölkerung.