14.02.15 | Feuerwehr unterstützt bei Faschingsumzug

Die Feuerwehr Offenbach unterstützte wieder beim diesjährigen Faschingsumzug das Ordnungsamt der Verbandsgemeindeverwaltung Offenbach bei der Kommunikation.

4 Feuerwehrkräfte stellten mit dem Einsatzleitwagen (ELW 1) am DRK-Haus die Funkkommunikation sicher und bildeten die Schnittstelle zwischen den Trupps von Ordnungsamt bzw. Jugendamt und dem Einsatz-Lagezentrum. Weitere 3 Kräfte und der Wehrleiter der VG-Offenbach unterstützten bei der Einsatzkoordination im Lagezentrum in der Queichtalhalle.
Die Einsatzdauer erstreckte sich von 8:30 Uhr bis ca. 18:30 Uhr.

Das Sicherheitskonzept der beteiligten Organisationen wurde dieses Jahr weiter optimiert. Im DRK-Haus am Marktplatz war ein Behandlungsplatz des Rettungsdienstes sowie der Einsatzleitwagen der Feuerwehr stationiert.
Das Einsatz-Lagezentrum von Polizei/Rettungsdienst und ein zusätzlicher Behandlungsplatz waren in der Queichtalhalle am Stadion untergebracht.
Zudem waren u.a. Vertreter der Kreisverwaltung Südliche Weinstraße und der stv. Kreisfeuerwehrinspekteur vor Ort.

 

Die Rheinpfalz:
Südliche Weinstrasse – Wenn Narren total ausflippen
Alkoholbedingte Exzesse, Schlägereien, Beleidigungen: Die Polizei und das DRK wurden bei den großen Faschingsumzügen in Offenbach und Herxheim wieder ganz schön auf Trab gehalten, in der Queichgemeinde mehr als in der Tabakmetropole. In Offenbach soll es sogar eine Vergewaltigung gegeben haben, was die Polizei aber nicht bestätigte.

Als vorläufige Bilanz für Offenbach stehen neun Strafanzeigen zu Buche: vier wegen Sachbeschädigung, vier wegen Körperverletzung, eine wegen Beleidigung von Polizeibeamten und Widerstands. Es wurden vier Platzverweise erteilt und ein Schlagring sichergestellt. Ein betrunkener 15-Jähriger, der Suizidabsichten äußerte, kam ins Pfalzklinikum. Auffallend war laut Polizei, dass viele Jugendliche stark alkoholisiert und grundlos aggressiv und provozierend den Polizeieinsatzkräften, insbesondere auf dem Wasgau-Parkplatz, gegenübertraten. Bei Jugendschutzkontrollen wurden größere Mengen an branntweinhaltigen Getränken ausgeleert. Die Polizei war mit zivilen und uniformierten Kräften im Einsatz.
Was den Faschingsumzug in Herxheim am Dienstag betrifft, so waren mit 25.000 bis 30.000 Besuchern deutlich weniger dort als im Vorjahr. Er verlief nach Einschätzung der Polizei ruhig. Bis gestern Mittag waren drei Strafanzeigen wegen Körperverletzungen aktenkundig. Außerdem kam es in zwei Fällen zu Beleidigungen von Polizisten. Auch hier wurden Jugendschutzkontrollen durchgeführt, aber weniger alkoholisierte Kinder und Jugendliche als im Vorjahr angetroffen. Dennoch brachte es eine 13-Jährige auf 2,75 und eine Jugendliche auf 2,67 Promille.

Holger Kostrzewa, Umzugskoordinator in Offenbach, hat eine Besserung gegenüber dem Ausraster-Jahr 2014 festgestellt. Es habe sich positiv ausgewirkt, dass die Vertreter um mehr Disziplin nach der Umzugsauflösung gebeten worden seien. Exzesse auf dem Friedhof habe es am Samstag nicht gegeben. „Das Wildpinkeln konnte eingedämmt werden, auch wenn manche Unbelehrbare partout nicht in Dixie-Klos gehen.“ Ordnungsamt, Polizei und Sicherheitsdienst hätten eine abschreckende Wirkung erzielt. Dass es dennoch zu Schlägereien und „Alkoholleichen“ gekommen sei, könne bei solch einer Menschenmenge nicht verhindert werden. Wie es – auch angesichts der Ausgaben von knapp 10.000 Euro – weitergehe, müsse in einer Nachbesprechung geklärt werden.

Jugendamt und Ordnungsbehörde des Kreises sind zufrieden, wie die Anordnungen umgesetzt wurden. In Offenbach habe sich das Konzept mit zwei Behandlungsplätzen, einer gemeinsamen Einsatzleitung und mehr Kräften im Sanitätsdienst als richtig erwiesen. Ebenso hilfreich sei das Verbot von hochprozentigen Alkoholika gewesen. Das DRK hatte mit 31 Einsätzen mehr zu tun als im Vorjahr. Sechs Patienten mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Bei den Kontrollen hätten die Beamten größere Mengen starken Alkohols bei Jugendlichen entdeckt, die ausgeleert wurden. Die Eltern seien informiert worden, so die Kreisverwaltung.

Weniger Verletzungen gab es in Herxheim. 15-mal mussten die DRK-Kräfte helfen. Vier Besucher wurden in Krankenhäuser gebracht. Auch hier habe sich gezeigt, dass jugendliche Narren vermehrt Hochprozentiges mitführten – rund 75 Liter seien entsorgt worden, berichtet die Kreisverwaltung. Dennoch sei die Zahl der behandelten alkoholisierten Jugendlichen im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.

„Die Maßnahmen haben im Gesamten gesehen sicherlich gegriffen. Wenn Jugendliche mit bis zu vier Promille versorgt werden müssen, dann bleibt unabhängig von Fasching für den Jugendschutz generell eine schwierige Problemlage bestehen“, so erster Kreisbeigeordneter Marcus Ehrgott, der bei beiden Umzügen vor Ort war. (mik/höj)

Quelle
Ausgabe: Die Rheinpfalz – Pfälzer Tageblatt – Nr. 42
Datum: Donnerstag, den 19. Februar 2015, Seite 17