21.09.13 | Inspektionsübung VG Offenbach

Am Samstag, den 21.9.13 konnten die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Offenbach sowie der Gefahrstoffzug des Landkreises SÜW bei der diesjährigen Inspektionsübung ihr Können zeigen.
Um 14.00 Uhr wurde die Feuerwehr Offenbach per Sirene und Funkmeldeempfänger alarmiert, da in einem Mehrfamilienhaus für seniorengerechtes Wohnen in der Mozartstraße in Offenbach – glücklicherweise nur fiktiv – ein Fahrzeugbrand in der Tiefgarage ausgebrochen war. Durch die starke Rauchentwicklung in der Garage hatte sich der Rauch bereits in mehreren Bereichen des Gebäudes verteilt. Mehrere Personen befanden sich noch im Gebäude und waren somit „in Gefahr“. Daher wurden die Feuerwehren Bornheim und Essingen zur Unterstützung bei der Personenrettung und der Brandbekämpfung alarmiert.
Die Feuerwehr Offenbach nahm im Innenangriff die Brandbekämpfung des PKW unter umluftunabhängigem Atemschutz vor. Parallel zur Brandbekämpfung musste das Gebäude mit den 30 Wohneinheiten evakuiert werden. Hierzu wurde zum einen von der Feuerwehr Offenbach der Sprungretter aufgebaut. Zum anderen wurde mittels der Offenbacher Drehleiter eine Person aus dem Obergeschoss gerettet. Die Feuerwehren Bornheim und Essingen retteten hilfebedürftige Personen über Steck- und Schiebeleitern vom Balkon ihrer Wohnungen. Anschließend unterstützten sie bei der Brandbekämpfung und Wasserversorgung. Das Gebäude wurde erfolgreich evakuiert und alle Personen konnten in Sicherheit gebracht werden. Kurze Zeit später war der Tiefgaragenbrand gelöscht.

Um ca. 14.30 Uhr ereignete sich ein weiteres Übungsszenario: in der Germersheimer Straße passierte ein Verkehrsunfall. Ein PKW-Fahrer war durch eine Unachtsamkeit in einen Anhänger gefahren, der mit einer als Gefahrstoff gekennzeichneten Flüssigkeit beladen war. Bei dem Auffahrunfall wurde der PKW-Fahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt und die gefährliche Flüssigkeit lief aus dem Gefahrstofftransporter aus. Hierfür wurden die Feuerwehr Hochstadt und der Gefahrstoffzug Südliche Weinstraße alarmiert. Die Feuerwehr Hochstadt veranlasste nach ihrem Eintreffen die bei einem Gefahrgutunfall erforderlichen Erstmaßnahmen. Hierzu gehören insbesondere die Festlegung des Gefahrenbereichs, um den nötigen Sicherheitsabstand einhalten zu können. Außerdem stellte sie mit einem Schaumangriff den Brandschutz sicher, zog den verunfallten PKW aus dem Gefahrenbereich und rettete die eingeklemmte Person durch Einsatz von Schere und Spreizer aus dem PKW.
Nach Eintreffen des Gefahrstoffzugs überprüfte und bestätigte dieser zunächst die Absperrgrenzen. Danach wurden die Kanaleinläufe abgedichtet, um zu verhindern, dass die giftige Flüssigkeit ins Kanalsystem gelangt. Unter schweren Chemie-Vollschutzanzügen wurde ein Auffangbehälter zum Sammeln der auslaufenden Flüssigkeit aufgestellt und das Leck provisorisch abgedichtet. Die auslaufende Flüssigkeit wurde dann abgepumpt. Parallel baute der Gefahrstoffzug eine Dekontaminationsstelle auf, in welcher die Träger der Chemie-Vollschutzanzüge nach ihrem Einsatz dekontaminiert und ausgekleidet wurden.

Insgesamt waren 51 Personen von den Feuerwehren der Verbandsgemeinde Offenbach mit 11 Fahrzeugen im Einsatz. Der Gefahrstoffzug Südliche Weinstraße unterstützte mit 34 Kräften und 7 Fahrzeugen.
Vor Ort waren Verbandsbürgermeister Axel Wassyl, Wehrleiter Josef Ziegler und Kreisfeuerwehrinspekteur Rudi Götz. Moderiert wurde die Übung durch Peter Stockmann sowie Gefahrstoffzugführer Jürgen Fink.
Allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser Übung beigetragen haben – inklusive unseren „Bewohnern in Gefahr“ – ein herzliches Dankeschön für’s Mitmachen und das Engagement!