29.09.18 | Großübung der VG-Feuerwehren
Feuerwehren der Verbandsgemeinde Offenbach üben im Daimler-Werk 1 (Interpark Offenbach)
Ausgelöste Brandmeldeanlagen ohne einen wirklichen „Brand“ gab es bei den Feuerwehren der VG Offenbach schon häufig. Routinemäßig wird dann das Objekt angefahren, kontrolliert und bei Fehlalarm wird die Anlage zurückgestellt. Nicht so aber beim Übungsszenario am vergangenen Samstag bei der Daimler AG, Werk 1. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte mit einem Löschzug, bestehend aus Löschgruppenfahrzeug, Drehleiter und Einsatzleitwagen war nach kurzer Erkundung klar: dies ist kein Fehlalarm. Zwischen den Hallen 6 und 7 war eine sehr deutliche Rauchentwicklung erkennbar, man ging von 15-20 vermissten Personen aus. Unmöglich, alle Personen mit dem bis dato vorhandenen Personal zu retten. Also wurden schnellstmöglich die Ortswehren Hochstadt, Bornheim und Essingen mit besonderem Wunsch nach Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert, die dann tatkräftig anrückten. Auch die Werkfeuerwehr der Daimler Germersheim rückte mit einem Großlüfter zur Unterstützung an. Dieser kann in kürzester Zeit die riesigen Lagerhallen der Firma entrauchen. Die Hauptaufgabe bestand für die Einsatzkräfte zunächst darin, die vermissten Personen unter schwerem Atemschutz im völlig verrauchten Gebäude zu finden und schnellstmöglich ins Freie zu bringen. Die Offenbacher Drehleiter und die Feuerwehr Bornheim wurden zudem noch bei einer verunglückten Person auf einem Hallendach gefordert, die Feuerwehr Hochstadt musste sich einem Gefahrgutszenario stellen. Nach gut zwei Stunden wurde die Großübung erfolgreich beendet. Bürgermeister Axel Wassyl machte sich vor Ort ein Bild von der Lage.
In der gemeinsamen Einsatznachbesprechung im Gerätehaus Offenbach zeigte sich Wehrleiter Oliver Siebert sehr zufrieden mit der Arbeit seiner Ortswehren, er lobte die gute Zusammenarbeit. Er dankte den Jugendfeuerwehrmitgliedern der Verbandsgemeinde, welche die Rollen der Opfer spielten, sowie dem Verantwortlichen der Daimler AG Offenbach Peter Gillmann und dem Sicherheitsbeauftragten Herr Schuster. Auch der stv. Wehrleiter Joachim Wagner bedankte sich bei den Übungsteilnehmern und den Verantwortlichen für die anschließende Verpflegung.
Übungen dieser Art sind wichtig, um die Zusammenarbeit der Wehren weiter zu trainieren und zu festigen. Auch die Atemschutzgeräteträger – für die eine Übung solcher Art jährlich zum Pflichtprogramm gehört – werden so auf körperliche Belastbarkeit und auftretende Gefahren und Risiken trainiert, was im Ernstfall lebenswichtig sein kann. Die verschiedensten Gerätschaften, Pumpen und das Equipment der Fahrzeuge kommt zum Einsatz und ihre Handhabung wird geschult. Bei Mängeln, Fehlern oder Problemen in Technik und Mannschaft werden diese Nachbesprochen und nach Möglichkeit behoben oder besser trainiert.